Taiji-Japan: 80-100 seltene Pantropische Fleckendelfine in die Bucht getrieben - 17 Delfine entführt

Taiji-Japan: 80-100 seltene Pantropische Fleckendelfine in die Bucht getrieben - 17 Delfine entführt

26. 02. 2017

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Taiji-Japan 26. 02. 2017:
Elf Jagdboote verliessen heute Morgen den Hafen von Taiji um zwei Tage vor Ende der Delfin Küsten-Jagdsaison 2016/2017 weitere Delfinfamilien zu zerstören. Im Verlauf des späten Morgens entdeckte die Jagdflotte eine grosse Familie Pantropische Fleckendelfine, die Treibjagt in die berüchtigte Bucht in Taiji wurde sogleich durch eine nahezu vollständige Flotte gestartet. Die Delfin Familie spaltete sich während der Jagd in zwei Gruppen auf, die eine Gruppe konnten mit grosser Geschwindigkeit ums Leben schwimmend fliehen, die andere Gruppe von ca. 80-100 Delfinen wurde in die Bucht der Grausamkeit getrieben. Vor dem Eingang zur Bucht tauchten die Delfine plötzlich ab, es gelang ihnen durch eine List eine Überraschungs-Flucht unter den Schiffen durch, aber bald tauchten sie 200 Meter hinter den Schiffen wieder auf, die Jäger durchschauten das Spiel und holten sie mit ihren Speed Booten schnell wieder ein. Die Monster von Taiji trieben ungefähr 80-100 Pantropische Fleckendelfine in die Bucht der Grausamkeiten.

Pantropische Fleckendelfine sind kleine sehr sensible Delfine, verängstigt schwammen sie eng aneinander geschmiegt im Innennetzt vor der Bucht nur noch verwirrt in engen Kreisen, nichts ahnend dass ein brutaler Gefangenen-Auswahl-Prozess durch die Delfinjägern und Trainer auf sie zukommen wird.

Die Killer trieben die Delfine aggressiv mit ihren lauten Aussenbord-Bootsmotoren unter die Planen in der Bucht. Jeder einzelne Delfin wurde von den Trainern mit Händen begrabscht, umher geschoben um ihr Geschlecht festzustellen, sie wurden auf bestimmte Merkmale untersucht, um zu sehen welcher Delfin für die Gefangenschaft schön genug und am rentabelsten ist. Die Misshandlungen durch Jäger, Taucher und Trainer verursachten diesen mental äusserst sensiblen Delfinen unermessliche Traumas. Viele Delfine hatten blutige Münder oder waren am Körper teils schwer verwundet, sie wurden von Boote überfahren, Taucher ritten auf ihnen wie im Wrestling, Trainer zerrten sie bei der „Untersuchung“ hin und her.  

Lautes Gelächter der Trainer und Killer war unter den Planen zu hören, die Freude über den grossen Geldsegen war riesig. Pantropische Fleckendelfine sind selten und generieren der Taiji Delfin Mafia hohe Geldsummen.

Drei Booten warteten unter den Planen in der Bucht um die zukünftigen siebzehn kleinen „Delfin-Leichen“  in die Schwimmkäfige im Hafen zu transportieren, währen diese Delfine von den Trainern im trockenen festgehalten und umhergestossen wurden.

Nach dem grausamen Auswahlprozess trieben die Killer den Rest dieser Delfin Familie mit ihren Booten an den Rand des Aussennetzes, sechs Jagdboote warteten dort an der Aussenseite um die Delfine wieder hinaus aufs Meer zu treiben. Aggressiv in Eile und mit Ungeduld versuchten die Monster die überlebenden, geschwächten oder verletzten Delfine vergebens anzutreiben, die verängstigten Delfine schwammen nicht sofort so wie das die wütenden Monster wollten. Doch plötzlich erkannten die Delfine dass die Freiheit in Sicht ist, sie schwammen schnell, sprangen hoch und tauchten tief, Babys versuchten an der Seite ihrer Mütter die Geschwindigkeit mitzuhalten; hinter ihnen fuhren ihnen die Jagdboote nach. Diese Delfine schwammen nun um ihr Leben nachdem sie  17 Familienmitglieder verloren hatten. 

Diese Delfine bekamen eine neue bittersüsse Chance in der Wildnis zu überleben, doch einige von ihnen werden die Freiheit im Meer nicht mehr erleben, viele von ihnen sind geschwächt, leiden an Verletzungen und Erschöpfungszustand durch die grobe Misshandlung des Auswahlprozesses und der lange dauernden Treibjagden in die Bucht und zurück aus der Bucht. Diese Delfin Familie erlebte noch nie dagewesene Ängste, Stress und Furcht, ihr wiederfuhr während der gesamten Tortur ein traumatisierend grausames Ereignis das wahrscheinlich ein Leben lang in ihrer Erinnerung bleiben wird.

Der Delfinhandel ist die treibende Kraft in Taiji, jedes Jahr von September bis März werden die schönsten Delfine entführt, andere für Fleisch und Dünger abgeschlachtet. Sie sterben an Verletzungen der Motorpropeller wenn sie mit den Booten der Jäger überfahren werden, verletzen sich verheddert in den Netzen teils sehr schwer oder ertrinken, Babydelfine werden von ihren Mütter weg gerissen, sie sterben durch Schwäche,  Dehydrierung und Hunger während des Auswahlprozess und der Treibjagd oder sie werden mit Boote auf See gebracht und  über Bord geworfen wo sie ohne die Milch ihrer ermordeten oder entführten Mütter verhungern.

Die vielen Todesfälle sind das Ergebnis der Nachfrage nach gefangenen Delfinen für die Unterhaltung uneinsichtiger Menschen, die sie in kleinen chlorierten Tanks in unnatürlicher Umgebung küssen und  berühren wollen. Die andere schmutzige Wahrheit dieser Sache ist, es werden weltweit noch immer exorbitante Geldmengen in den Gefangenen-Handel lebender Delfine investiert. Delfinarien oder Schwimmen mit Delfinen sind nach wie vor beliebte Reiseziele uneinsichtiger Menschen, wegschauen ist bei denen das Motto, hauptsache sie befriedigen ihre sadistische Veranlagung mit der „nicht gewusst“ Ausrede.     

Reiche Investoren von Delfinarien und „Schwimmen mit Delfinen“ Programme, sowie die Besucher sind die Gewinner der Unterhaltungsindustrie. Delfine leiden psychisch und physisch schwer unter der Gier dieser Unmenschen, sie sind die langsam qualvoll sterbenden Verlierer dieser grausamen Milliarden-Industrie.

Alle Delfine und Orkas in der Gefangenschaft müssen täglich künstlich mit Flüssigkeit versorgt werden, Tierärzte oder Trainer stecken ihnen Schläuche durch den Mund in den Magen und flössen damit Wasser in ihren Verdauungstrakt. Mit Hantieren und Berühren durch Menschenhände und küssen werden all erdenkliche Keime auf die Delfine übertragen, Fäkal Keime und Krankheitserreger gelangen beim Schwimmen mit Delfinen an die Delfine und in ihre Organe. Gefangenschafts Delfine sind dadurch stets dauerkrank, sie werden regelmässig mit stärksten Antibiotika, Fungizide und anderen Medikamente behandelt, resistente Keime sind dann meist die Todesursache. Die  überintelligenten, äusserst sensiblen Meeressäuger werden durch  Langeweile oder Stress in den beengten Behältnissen psychisch krank, die meisten „müssen“ daher mit teilweise sehr starken Psychopharmaka und Antidepressiva bis zu ihrem Tod behandelt werden. Delfine in der Gefangenschaft erreichen vielleicht 10% ihres natürlichen Alters, sie sterben frühzeitig und qualvoll.

Wir Delfinschützer werden niemals  aufhören die wahre Geschichten über die Delfin Industrie zu erzählen, wir werden diese Delfine niemals vergessen, ihre Misshandlungen und ihren Tod werden wir niemals verzeihen. Unsere stärkste Waffe ist die Kamera, unser bestes Werkzeug Bildung und die Medien.

Wenn die Konsumenten der Gefangenschaft Industrie sich der schrecklichen Wahrheit und der unmenschlichen Praktiken bewusst werden, erst dann werden Delfine in ihrer Freiheit wieder glücklich schwimmen können; erst dann haben wir jemals einen wirklich echten  blauen Tag in der Bucht von Taiji; erst dann gibt es keine Hafengefängnisse mehr mit hunderten gestohlenen Delfinen und Kleinwalen; erst dann werden wilde Delfine so bleiben wie die Natur es für sie bestimmte - WILD.

Heute wurde eine grosse Pantropische Fleckendelfin Familie in die Bucht getrieben, 17 Delfine wurden aus dem Ozean und ihrer Familie für ein Leben in der Gefangenschaft gestohlen.


Fotokredit:
Sea Shepherd Cove Guardians FB
Ric O'Barry's Dolphin Project